Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Rieds geht auf das Jahr 823 zurück, als der Ort gemeinsam mit Naarn, Saxen und Ardagger in der Urkunde Confirmatio Ludovici Pii an das Bistum Passau übergeben wird.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Die Gemeinde Ried in der Riedmark wurde am 11. September 1932 zur Marktgemeinde erhoben und erhielt gleichzeitig das Recht zur Führung eines Gemeindewappens. Der Name Ried stammt von dem Wort Roden (Reode) ab.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort bekannt durch die Mühlviertler Menschenjagd (euphemistisch Mühlviertler Hasenjagd), bei der NS-Verbände und etliche Einwohner des Ortes Jagd auf sowjetische Offiziere machten, die im Februar 1945 aus dem KZ Mauthausen geflohen waren. Es gab jedoch einige beherzte Bürger, die Fliehende unter Gefährdung des eigenen Lebens versteckten, so dass von den 500 wenigstens elf ihre Freiheit erlangten. Alle anderen wurden ermordet, wo man sie bei der dreiwöchigen Jagd aufspürte. Zum Gedenken an dieses Kriegsverbrechen und an die mutigen Helfer der Überlebenden wurde 2002 nahe der Kirche ein Gedenkstein errichtet.

Ried in der Riedmark liegt auf um die 300 m Höhe im unteren Mühlviertel.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,5 km, von West nach Ost 7,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 32,6 km². 19 % der Fläche sind bewaldet, 70,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Der Rieder Bach, ein Nebenfluss der Gusen zur Donau, fließt durch die Gemeinde.